Informatik

Als Wissenschaft der Daten- und Informationsverarbeitung finden wir die Informatik in fast allen Bereichen des täglichen Lebens. Informatiker und Informatikerinnen erstellen Webseiten, programmieren Spiele und Anwendungen. Sie unterstützen Biologen, Mediziner und andere Berufsgruppen durch speziell für den Anwendungsfall entwickelte Softwarelösungen. Der Fachunterricht findet in modernen Computerräumen statt. Es wird sehr viel Wert auf praktische Arbeit am PC gelegt.

Sekundarstufe 1

Im Wahlpflichtbereich der Klassenstufen 9 und 10 kannst du Informatik als dreistündiges Fach belegen. Zunächst geht es um die Entwicklung des Computers. In Abbildung 2 siehst du einen Abakus. Er gilt als eine der ersten Rechenmaschinen und ist über 3000 Jahre alt.

Du wirst lernen, aus welchen Hardwarekomponenten ein Computer besteht. Wir schauen uns das Binärsystem an, um zu verstehen, wie Informationen technisch gespeichert werden. Natürlich darf der Spaß nicht zu kurz kommen. Du wirst dein eigenes Computerspiel entwickeln. Dafür nutzen wir die bildungsorientierte Programmiersprache Scratch. Um deine eigene Webseite zu erstellen, nutzt du praxisrelevante Sprachen wie HTML, CSS und JavaScript.

Was wären Computerspiele und Webseiten ohne Bilder? Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wirst du Bilder gezielt verändern und verstehen, was du bzgl. Datenschutz und Urheberrecht beachten musst. Wir üben den Umgang mit Anwendungsprogrammen, die du später im Büro und sogar schon bei deiner Seminarfacharbeit brauchst. Du erstellst Word Dokumente nach vorgegebenen Layoutmustern oder gestaltest deine eigene PowerPoint-Präsentation. In Excel lernst du verschiedene Berechnungen kennen, damit du Daten auswerten kannst. Ebenfalls erstellen wir Diagramme (siehe Abb. 4).

Sekundarstufe 2

In der Oberstufe kannst du Informatik als dreistündiges Fach mit grundlegendem Anforderungsniveau belegen. Es handelt sich genau wie bei Biologie, Chemie oder Physik um eine Naturwissenschaft. In der Oberstufe lernen wir die Programmiersprache Java kennen. Hierbei handelt es sich um eine in der Praxis weit verbreitete Sprache. Es werden die Grundkonzepte der Programmierung besprochen, so dass du nicht zwingend das Vorwissen aus Klasse 9/10 benötigst. Anschließend lernst du das Konzept der objektorientierten Programmierung kennen, um damit größere Softwareanwendungen schreiben zu können. In Klassenstufe 12 wirst du dein bisher erworbenes Wissen bei der Entwicklung eines eigenen Computerspiels (in Java mit Greenfoot) in einem größeren Projekt praktisch anwenden.

Abb. 5: Beispiel einer digitalen Schaltung bestehend aus einem ODER- und einem UND-Gatter

Wir sehen uns die Funktionsweise eines Computertomographen (CT) an, um damit nicht sichtbare Organe zu rekonstruieren. Dies ist durch einen Algorithmus aus der Informatik möglich. Die angewandte Informatik beschäftigt sich damit, wie Informationen codiert werden, damit der Computer damit arbeiten kann. Wir schauen uns verschiedene Kompressionsverfahren an, vollziehen deren Funktionsweise nach und programmieren selbst kleinere Kompressionsalgorithmen. Dir werden dabei Vor- und Nachteile verschiedener Bildformate (z.B. JPEG, PNG, GIF) deutlich. In der technischen Informatik lernst du, wie Komponenten eines Computers mittels digitaler Schaltungen entworfen werden. Abbildung 5 zeigt ein Beispiel. Wir betrachten den Aufbau des Internets und werden mittels eines Schichtenmodells verstehen, wie Daten transportiert werden.