Filmprojekt gegen Diskriminierung

Woher kommen die Einstellungen, die Denk- und Handlungsweisen, die andere Menschen diskriminieren? Sie entstehen aus Nichtwissen, aus Angst vor Unbekanntem, aus falschen Informationen über „das Fremde“. Sie entstehen auch aus der eigenen Unsicherheit oder Vorurteilen. All das sollte nicht länger unser Handeln und Denken negativ beeinflussen.

In unserem Filmworkshop vom 25.-27.02.2022 entstanden drei sehr gut gelungene Filme. Mit jedem dieser Kurzfilme thematisierten wir das Thema „Diskriminierung“ und wollen gleichzeitig Position beziehen gegen Diskriminierung.

Unsere drei Teams beschäftigten sich alle mit einer der vielfältigen Formen von Ausgrenzung und Abwertung. Viel Arbeit ging dem anstrengenden Filmwochenende schon voraus. Die Geschichten mussten geschrieben, die Drehbücher gezeichnet und verfasst werden, Requisiten und Kostüme wurden besorgt, bevor es an die Umsetzung gehen konnte. Als die Rollen der Maske, Regisseure, Schauspieler, Tontechniker und Dokumentatoren verteilt waren, startete die Umsetzung der Projekte.

In einer unserer Gruppen entstand ein Film über Diskriminierung aufgrund von Religion und Herkunft. Er trägt den Titel „Sind wir denn nicht alle gleich?!“ und erzählt von einem indischen Mädchen und ihrem schwierigen Start in eine, ihr ganz neue, fremde Welt. Wir erleben, dass jeder mit einem kleinen Schritt viel verändern kann.
Ein anderes Team erschuf den Film „Rassismus im Klassenverband“, der sich intensiv mit körperlicher und psychischer Gewalt auseinandersetzt. Ein Schüler, der anders scheint, wird vom Lehrer und den Mitschülern durch Vorurteile ausgegrenzt und verletzt. Bekommt Murat eines Tages doch noch eine Chance in dieser Klasse?
„Amy’s Hürdenlauf“ ist der dritte Kurzfilm. Er ist einem Mädchen gewidmet, das aufgrund eines Unfalls ihren Vater und ihre Gesundheit verliert. Bereits psychisch und körperlich angegriffen, wird sie vielleicht gerade deshalb von anderen Jugendlichen verspottet und gemobbt. Dann kreuzt das Schicksal noch einmal ihren Weg. Ob es Amy gelingt den Respekt und die Wertschätzung ihrer Peiniger zu gewinnen?

Lasst euch überraschen und besucht unsere Filmvorführung am Donnerstag, den 14. Juli in der Projektwoche 2022 des Angergymnasiums.

Die Vorbereitung, das Filmen und die Nachbereitung haben uns als Klasse näher zusammenrücken lassen und wir hatten viel Spaß, vor allem beim Filmen. Daneben war es sehr schön als Klasse auch mal Zeit außerhalb des Schulalltags zusammen zu verbringen – beim gemeinsamen Sport, Film schauen und Spielen. 

Wir hätten die Filme nicht ohne die tatkräftige Unterstützung der helfenden Eltern und dem technischen Support durch die Schulleitung des Angergymnasiums geschafft. Zugleich möchten wir den Workshopleitern Ludwig, Carl und Sylvia vom Kinder- und Jugendbegegnungszentrum polaris Jena für ihren unermüdlichen Einsatz vor Ort danken. Nicht unerwähnt soll auch der Jugendfonds Jena bleiben, der mit seiner finanziellen Förderung unseres Filmprojektes ermöglichte.